1966 in Dortmund geboren, aufgewachsen in Kamen-Methler, führte mich das Studium der Kunsterziehung nach Köln. Inzwischen lebe und arbeite ich als Künstlerin und Lehrerin mit meiner Familie in Porta Westfalica. Hier, zwischen Weser, Kaiser-Wilhelm-Denkmal und Moor, begegnen mir meine Figuren auf meinen Spaziergängen. Ein Ast im Schilf wird zu einem Drachen, ein Rosen-strauch zu einem Versteck für Kobolde. Im Atelier bringe ich diese Wesen zu Papier. Häufig entwickeln die Figuren ein Eigenleben und werden so auch Teil von Geschichten, Gedichten und Erzählungen.

Zeichnen ist mein Leben. Seit ich groß genug war um einen Stift zu halten, war nichts vor mir sicher. Tische, Wände, Bücher, Hefte...alles wurde bearbeitet. Natürlich waren es erst kleine Kritzeleien, Kinderzeichnungen eben, aber schon sehr früh spürte ich und wurde deutlich: meine Bilder waren lebendig.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn ich den Bleistift oder den Pinsel in die Hand nehme, enstehen lebendige Wesen. Menschen, Tiere, Monster, die alle eine Geschichte zu erzählen haben. Sie erzählen mir und durch mich auch dem Betrachter. Es ging mir nie um das perfekte Aquarell, die perfekte Zeichnung oder das vollkommene Gemälde. Wenn ich spüre, dass das abgebildete Wesen am liebsten das Papier verlassen möchte...in dem Moment bin ich zufrieden.

Meine Liebe gehört der Zeichnung. Formen, Bewegungen, Stimmungen werden mit schnellen Linien eingefangen und festgehalten. Gerne ergänze ich die Bleistiftskizze mit schwarzen Federstrichen, über die ich schließliche Farbe lege, die aber nie die ersten Linien verschwinden lassen.

Es geht mir nicht um Perfektion, sondern um Lebendigkeit.